Da unsere Wohnung nur ein simpler Betonklotz ist und man darin natürlich nicht leben kann, haben wir eine sogenannte „Decoration Company“ bestellt. Hierzu muss irgendwann mal noch ein extra Beitrag her, da das teilweise schon alles ein bisschen komisch und anders ist in China. Aber naja, letzte Woche unterschrieben wir den Vertrag mit der Firma, bezahlten die erste Anzahlung und dann ging es auch schon los mit dem Ausbau der Wohnung. Lustig war, dass wir nach Unterschreiben des Vertrages auch 3 mal auf eine fette Trommel schlagen mussten, damit die Ausbauarbeiten von gutem Glück gesegnet sind. Danach gab es Applaus von den Mitarbeitern. Sollte man in Deutschland im Obi evtl. auch einführen…

Ich denke Bilder sprechen immer mehr als tausend Worte (oder hundert chinesische Schriftzeichen) von daher, auf geht’s:

Hier erst einmal die Außenansicht unseres Wohnblockes. Hatte ich noch gar nicht dran gedacht, das zu fotografieren. Wie man sieht, sind die Häuser in einem schönen Pink gehalten, weil… ja warum auch nicht? Aber ich habe lieber außen Pink, als in meinem Zimmer, von daher kein Problem.




An einem schönen Samstagmorgen verabredeten wir uns mit der Decoration Company in unserer Wohnung, um die Arbeiten offiziell zu beginnen und Dinge wie Steckdosenpositionen, zu erledigende Arbeiten, etc. zu besprechen. Es kamen ein paar Mitarbeiter inklusive unserem offiziellen „Designer“ und es wurde wild diskutiert. Ich verstand natürlich kein Wort.

Ein bisschen lustig wurde es, als sie einen Tisch aufbauten und darauf ein paar Dosen Wang Lao Ji (王老吉), eine Art Kräutertee, pyramidenförmig stapelten. Auf dem Banner vorne steht Kai Gong Da Ji (开工大吉) was vermutlich soviel bedeutet wie „Viel Glück für die beginnenden Arbeiten“. Es wurden noch einmal random Zettel unterschrieben, ein paar Konfettibomben gezündet und für ein Foto posiert. Ich war etwas überrascht ob der offiziellen und glücksbringenden Zeremonie, da wir ja wirklich nur das Nötigste machen in unserer Wohnung und es keine Großbaustelle ist. Aber gut, ich mag mich nicht beschweren, lustig war es allemal. xD




Der erste Schritt war das professionelle Abkleben des Fahrstuhles, Hausflures, sowie unserer Wohnungstür, um etwaige Schäden durch Bauarbeiten zu vermeiden. Natürlich ist auf der Folie dann direkt Werbung für die Firma, was ich persönlich ganz nett finde. 


Heute haben wir die Wohnung noch einmal besucht und die Handwerker waren schon kräftig am Werkeln. Dass hier Profis am Werk sind, sieht man direkt bei den Baustellen-Sicherheitshinweisen, die großzügig an die Wand gepappt werden. Man fühlt sich in der Tat wie auf einer Großbaustelle, wo „alles seine Ordnung haben muss“. Ich denke ja kaum, dass die jeden Morgen vor Arbeitsbeginn innig studiert werden, aber naja, mir soll’s recht sein.

Hier sieht man nun endlich mal die eigentlichen Arbeiten. Wände und Böden werden aufgekloppt, bzw. sogar professionell aufgesägt, um Platz für Stromkabel und Steckdosen zu schaffen. Wir haben nun an der Wand, wo der Fernseher hinkommt einen wirklich netten Kabelkanal in der Wand, sowie einen Ethernet anschluss für etwaige Streaming-Dinge. So einen Rohbau selbst auszustatten hat halt schon echt Vorteile. Des Weiteren kann man in dem Stadium auch noch den Verlauf des Wassers innerhalb der Wohnung abändern, sofern gewünscht. Bei uns verändert sich nicht viel, außer, dass die Rohre noch mit Qualität aus Germany ausgetauscht werden.



Hier ein Bild unseres ehemaligen „Hua Yuan“, welches nun mein Büro wird. Die Erhöhung im Boden ist raus, weird Isolation wurde von den Wänden gekloppt und nun fehlt nur noch ein Fenster. Platz für Steckdosen wurde auch schon rausgekloppt und was die grüne Farbe auf dem Boden soll weiß ich gar nicht.