The Real China Experience

我的生活在中国

Schlagwort: Arbeiten

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So, nach 2 Wochen sind dann nun endlich alle Wände fertig. Lange hats gedauert, aber das Ergebnis ist meines Erachtens wirklich gut. In China benutzen die Menschen aus irgendeinem Grund nur in den Schlafzimmern und Gästezimmern, bzw. Büros Tapeten. Im Wohnzimmer sind die Wände eigentlich nur glatt verputzt und gestrichen. Ich persönlich finde das ansich nicht schlecht, es sieht immerhin wie aus einem Guss aus und man hat nicht die verschiedenen Bahnen der Tapete oder sonstige Übergänge. Glatt sind die Wände auch, wobei wir uns fast für etwas Struktur entschieden hätten. Kostet hier aber recht viel Geld und so ließen wir es einfach. In unserer Wohnung gilt sowieso: Keep it simple.

Hier Bilder von den Putzarbeiten. Ich verstehe ja überhaupt nicht, wie man das gerade und eben hinbekommt. Gut, dass wir Profis anheuerten. Des Weiteren ist es immer wieder überraschend, wieviel größer die Wohnung dank der weißen Wände nun wirkt.




Im Wohnhzimmer und Schlafzimmer ließen wir dann von einer anderen Firma jeweils zwei Wände hellgrau streichen, damit es nicht ganz so langweilig aussieht. Als die Farbe aber schließlich trocknete, stellte sich heraus, dass es ein wenig ZU hellgrau ist. Es ist praktisch kaum ein Unterschied zum Weiß festzustellen. Wir müssen nun mal mit der Malerfirma sprechen, ob das wirklich die bestellte Farbe ist, oder ob sie aus Versehen eine andere benutzten. Ich finde das persönlich ja immer etwas dumm. Man muss sich die Farbe im Laden anhand eines 2 x 3 cm Farbbeispieles auf weißem Hintergrund aussuchen. Klar, dass es da völlig anders aussieht als an einer 3 x 5 m Wand.

Aber hier mal ein Foto des professionellen Werkzeugs, des Malers.


Unsere Klimaanlagen kamen nun auch schon und werden nächsten Mittwoch installiert. Dann können wir endlich mal etwas heizen in der Wohnung und erfrieren nicht immer beim Arbeiten. Ganz links steht übrigens der Xiao Mi 55″ Fernseher. Auf diesem Bild sieht man am Fenster auch recht schön, wie einfach nichts abgeklebt wird. Die Bodenfliesen haben sie zwar abgeklebt, aber alles andere nicht. Alle Fenster sehen aus wie Sau und ich hoffe, dass wir das überhaupt richtig putzen können.


Auf dem nächsten Bild wurden gerade die Mückennetze montiert. Der Typ fiel bei der Montage fast aus dem Fenster. Da wir im Gästezimmer und Schlafzimmer Kippfenster deutscher Art haben, müssen von draußen Rollnetze angeschraubt werden. Die kann man dann so auf- und zurollen. An den anderen Fenstern, die eher Schiebefenster nach China Art sind, wurden sie einfach davor geklemmt. Im Wohnzimmer und meinem Büro haben wir stabile Metallnetze, die zum Rollen sind leider aus Plastik. Mal schauen, wie lange die Katzen brauchen, um die zu zerfetzen.


So und dann kam auch endlich mal die Küche. Bei der Küche wollten wir etwas Geld sparen und haben nicht die „teure“ von unserer Dekorationsfirma genommen, sondern eine von einem günstigen Küchenhersteller. Neben der Kohle war aber vor allem auch die Steinplatte ein weiterer Grund, denn wir wollten eine schwarze. Und natürlich gab’s das nicht bei jedem. Naja, nun wurde sie in 3 Minipaketen angeliefert und ein älterer Herr machte sich schonmal an den Zusammenbau. Ein anderer kam dann später und half ihm. Als beide fertig waren und es einige Fragen bezüglich des Planes gab, stellte sich heraus, dass das gar nicht die Küchenmonteure sind. Die Menschen, die unsere Küche schon anfingen aufzubauen, sind einfach die Lieferanten. Also… hä? Der eigentliche Küchenmonteur kam dann einen Tag später und regte sich über die zwei Lieferanten auf, dass sie die Küche nicht richtig zusammen bauten.

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Hier ein Bild vom falschen Monteur bei der Arbeit. Beachtet auch, wie die Teile der Küche schön im Dreck liegen und in China auch rein gar nichts irgendwie mal weggeräumt oder geputzt wird. Die Küche steht bei uns nun sprichwörtlich auf einem Haufen Dreck. Sobald alle dreckigen Arbeiten abgeschlossen sind, muss ich unter allem nochmal ordentlich putzen, selbst wenn es dann nicht zu sehen ist.


Naja, die Sache mit der Küche war sowieso ein bisschen chaotisch. Man bestellt in einem Shop, dann wird das aber von irgendeinem Designer irgendwo designed und man schaut sich ein 2D PDF an. 3D Visualisierung gibts nur bei teuren Küchen. Der Designer verstand uns natürlich nicht immer, wie wir manche Dinge haben wollten und Huan musste dann immer sehr mit ihm diskutieren. Sie hassen sich nun beide gegenseitig. Hier mal mal ein paar Bilder von dem, was nun schon fertig ist.

Immerhin hat der falsche Monteur das Loch nett ausgesägt.


Beachtet auf dem nächsten Bild links den Gashahn samt Gasrohr. Das Gasrohr wollten wir ursprünglich so rausschauen lassen und schwarz anmalen. Das hätte dann ansich ganz gut zu unserem Style gepasst, wie wir die Wohnung haben wollen. Aber naja, gab dann natürlich Problem mit der Steinplatte, welche wir nicht bedachten (und uns keiner darauf hinwies) und als Resultat mussten wir das Rohr nun leider zubauen lassen.


Und das ist praktisch unsere ganze Küche und der einzige Stauraum, den wir zur Verfügung haben. Ganz links in das Loch kommt ein Kühlschrank und über dem Türrahmen, welcher hier nicht zu sehen ist, noch zwei kleine Regale. Das ist ansich alles, was wir an Stauraum haben. Ja, die Küche ist klein. Sehr klein. Das Teil über der Dunstabzugshaube wird noch durch ein längeres ersetzt, damit es bis zur Decke geht und das hässliche silberne Rohr nicht zu sehen ist.


Ja und hier noch geschwind der Monteur des Gasboilers. Der hangelte sich auch einfach mal geschwind aus dem Fenster im 20. Stock, um das Rohr nach draußen zu montieren. Warum auch nicht. Der Gasboiler ist unsere einzige Warmwasserquelle, da es natürlich keine Zentralheizung in Hefei gibt. Im Moment benutzen wir auch ausschließlich so einen Gasboiler und meines Erachtens reicht das vollkommen aus und funktioniert einfach super. Nimmt vor allem nicht soviel Platz weg, wie diese anderen elektrischen Dinger mit den großen Tanks?!


Über den Fliesen, was noch wie Rohbau aussieht, da kommt dann natürlich noch eine Decke hin. In China zieht man sich im Bad sowie in der Küche immer so Zwischendecken ein, damit man dann die Rohre für Dunstabszug im Bad sowie Dunstabzugshaube und Gasboiler in Küche verstecken kann. Meines Erachtens ganz nett eigentlich. Dazu dann mehr, wenn die Decken nächste Woche kommen.

Startschuss Ausbauarbeiten

Da unsere Wohnung nur ein simpler Betonklotz ist und man darin natürlich nicht leben kann, haben wir eine sogenannte „Decoration Company“ bestellt. Hierzu muss irgendwann mal noch ein extra Beitrag her, da das teilweise schon alles ein bisschen komisch und anders ist in China. Aber naja, letzte Woche unterschrieben wir den Vertrag mit der Firma, bezahlten die erste Anzahlung und dann ging es auch schon los mit dem Ausbau der Wohnung. Lustig war, dass wir nach Unterschreiben des Vertrages auch 3 mal auf eine fette Trommel schlagen mussten, damit die Ausbauarbeiten von gutem Glück gesegnet sind. Danach gab es Applaus von den Mitarbeitern. Sollte man in Deutschland im Obi evtl. auch einführen…

Ich denke Bilder sprechen immer mehr als tausend Worte (oder hundert chinesische Schriftzeichen) von daher, auf geht’s:

Hier erst einmal die Außenansicht unseres Wohnblockes. Hatte ich noch gar nicht dran gedacht, das zu fotografieren. Wie man sieht, sind die Häuser in einem schönen Pink gehalten, weil… ja warum auch nicht? Aber ich habe lieber außen Pink, als in meinem Zimmer, von daher kein Problem.




An einem schönen Samstagmorgen verabredeten wir uns mit der Decoration Company in unserer Wohnung, um die Arbeiten offiziell zu beginnen und Dinge wie Steckdosenpositionen, zu erledigende Arbeiten, etc. zu besprechen. Es kamen ein paar Mitarbeiter inklusive unserem offiziellen „Designer“ und es wurde wild diskutiert. Ich verstand natürlich kein Wort.

Ein bisschen lustig wurde es, als sie einen Tisch aufbauten und darauf ein paar Dosen Wang Lao Ji (王老吉), eine Art Kräutertee, pyramidenförmig stapelten. Auf dem Banner vorne steht Kai Gong Da Ji (开工大吉) was vermutlich soviel bedeutet wie „Viel Glück für die beginnenden Arbeiten“. Es wurden noch einmal random Zettel unterschrieben, ein paar Konfettibomben gezündet und für ein Foto posiert. Ich war etwas überrascht ob der offiziellen und glücksbringenden Zeremonie, da wir ja wirklich nur das Nötigste machen in unserer Wohnung und es keine Großbaustelle ist. Aber gut, ich mag mich nicht beschweren, lustig war es allemal. xD




Der erste Schritt war das professionelle Abkleben des Fahrstuhles, Hausflures, sowie unserer Wohnungstür, um etwaige Schäden durch Bauarbeiten zu vermeiden. Natürlich ist auf der Folie dann direkt Werbung für die Firma, was ich persönlich ganz nett finde. 


Heute haben wir die Wohnung noch einmal besucht und die Handwerker waren schon kräftig am Werkeln. Dass hier Profis am Werk sind, sieht man direkt bei den Baustellen-Sicherheitshinweisen, die großzügig an die Wand gepappt werden. Man fühlt sich in der Tat wie auf einer Großbaustelle, wo „alles seine Ordnung haben muss“. Ich denke ja kaum, dass die jeden Morgen vor Arbeitsbeginn innig studiert werden, aber naja, mir soll’s recht sein.

Hier sieht man nun endlich mal die eigentlichen Arbeiten. Wände und Böden werden aufgekloppt, bzw. sogar professionell aufgesägt, um Platz für Stromkabel und Steckdosen zu schaffen. Wir haben nun an der Wand, wo der Fernseher hinkommt einen wirklich netten Kabelkanal in der Wand, sowie einen Ethernet anschluss für etwaige Streaming-Dinge. So einen Rohbau selbst auszustatten hat halt schon echt Vorteile. Des Weiteren kann man in dem Stadium auch noch den Verlauf des Wassers innerhalb der Wohnung abändern, sofern gewünscht. Bei uns verändert sich nicht viel, außer, dass die Rohre noch mit Qualität aus Germany ausgetauscht werden.



Hier ein Bild unseres ehemaligen „Hua Yuan“, welches nun mein Büro wird. Die Erhöhung im Boden ist raus, weird Isolation wurde von den Wänden gekloppt und nun fehlt nur noch ein Fenster. Platz für Steckdosen wurde auch schon rausgekloppt und was die grüne Farbe auf dem Boden soll weiß ich gar nicht.

Ja, ich lebe noch.

Keine Sorge, es geht uns gut. Hatte nur seit Oktober 2016 so gut wie keine freie Zeit mehr (ja, auch Samstag / Sonntag. Dazu aber später mal mehr). Will aber versuchen, mal wieder mehr zu schreiben, denn langweilig wird es hier ja eigentlich kaum. 

Der nächste größere Beitrag kommt demnächst.

Mitarbeitermotivation

In China sieht man häufiger mal die ganze Belegschaft eines Geschäftes vor selbigem stehen, während sie gerade von den Oberen motiviert, belehrt oder aufgeklärt werden. Oft natürlich mit Megaphon oder Lautsprecher und manchmal wird auch einfach getanzt.