The Real China Experience

我的生活在中国

Monat: April 2016

Bewegtes 2

Und nochmal ein paar animierte Eindrücke aus Hefei, meiner neuen Lieblingsstadt. Bildchen müssen unter Umständen erst etwas laden.

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Bao Gong Yuan

Mit Adrian besuchten wir dann erst einmal Hefeis „Bao Gong Yuan“ (包公园). Eine künstlich angelegte, 30 Hektar große Parkanlage zu Ehren Bao Zhengs, einem Richter und Staatsbedienstetem aus der Song Dynastie und natürlich Sohn Hefeis, welcher heutzutage als Symbol für Gerechtigkeit und Korruptionsfreiheit in China steht. Der Park selbst ist kostenfrei und lediglich die drei Hauptattraktionen wie das „Floating Village“ (schwimmende Dorf), die Grabanlage Bao Zhengs und der riesige „Qingfeng Pavillion“ (清风阁) kosten alles zusammen gerade mal 7 EUR. Der Tempel zu Ehren Bao Zhengs wurde um 1066 errichtet und 1961 von der Provinz Anhui als Kulturgut unter Schutz gestellt. Von den 30 Hektar besteht fast die Hälfte übrigens aus Wasser. Gerade wenn das Wetter schön ist, lohnt sich der Park ungemein, da man nicht nur durch schönes Grün laufen kann, sondern auch die klassische Architektur des Floating Villages bewundern und etliche kleine Pfade und Brücken durchlaufen kann. Das Highlight ist dann natürlich der Tower, von welchem man einen wundervollen Rundumblick über ganz Hefei hat.

Stichwort Deutsch

Letzte Woche besuchte mich Adrian und wir hatten eine sehr, sehr gute Zeit. Kurz vor seinem Besuch war ich ja fast ein bisschen deprimiert, weil sich die Jobsuche so schwergängig gestaltete, das Wetter unter aller Sau war und ich ein bisschen Heimweh hatte. Jetzt ist Adrian weg, das Wetter gut und vor allem gehe ich nun immerhin als Teilzeitkraft in eine Schule Deutsch unterrichten. Die Welt schaut nun sozusagen ein wenig besser aus. Zumal ich in der Woche mit Adrian direkt drei neue Freunde / Bekanntschaften machte hier, was natürlich auch nicht verkehrt ist.

In der Deutschschule bin ich für das „Hörverständnis“ und „Sprechen“ zuständig. Grammatik und alles, wo man etwas mehr erklären muss, macht dann eine Chinesin. Der Aufwand hält sich also in Grenzen, der Verdienst ist aber ganz gut. Hauptziel ist für mich allerdings immer noch einen Vollzeitjob zu kriegen. Das sollte allerdings auch irgendwann klappen. Und dann bin ich sozusagen endlich mal „angekommen“.

Hefei bei gutem Wetter

Die letzten Tage ist es ja nun immer recht sonnig gewesen und der Himmel ist nun sogar öfter mal blau. Da bietet es sich natürlich an, ein paar Fotos zu machen.

Bäckereien

Chinesen lieben zunehmend Europäisches und so gibt mittlerweile auch recht viele Bäckereien in China. Fast alle paar Meter sieht man eine Filiale der größeren Ketten mit lustigen Namen wie: „Caidie Bakery“, „Kengee“, „Super Bakery“, „Bread Talk“ oder in Bozhou auch „G-Tyme“. Mit einer deutschen Bäckerei hat das natürlich nicht viel zu tun, aber in vielen Bäckereien findet man in der Tat leckere Dinge.

Hier mal ein paar Eindrücke am Beispiel meines Lieblingsshops namens „Kengee“.

Toast- oder Weißbrot, wie wir es aus Deutschland kennen, gibt es überhaupt nicht. Das Brot ist überwiegend sehr weich, weiß und sehr süß. Das ist ansich auch nicht verkehrt und kann schon einmal ganz gut schmecken, aber eben nur manchmal und ein Rührei und Bacon will man damit nicht essen. Desweiteren gibt es dieses weiße, süße Brot in allen möglichen Variationen. Mit roten Bohnen, Rosinen, grünem Zeug, lila Zeug und vielem mehr.

In „Kengee“ fand ich meinen persönlichen Favouriten, welches dunkler und weniger süß ist. Es erinnert mich lustigerweise an das „Honeywheat“ Toastbrot, welches ich in den USA einst kaufte. Hierzu passt hervorragend eher herzhaftes. Es ist allerdings genauso soft und lediglich etwas toasten schafft da Abhilfe.

Ansonsten findet man in diesen Bäckereien vor allem noch viel süßere Teilchen. Das gleiche Brot mit z. B. Schlagsahne gefüllt, kleinere, runde „Brötchen“ mit rotem Bohnenzeug gefüllt oder auch „herzhaftes“ mit Wurst / Schinken und Mayonaisse. Diese Teile sind vom Geschmack her leider genauso süß und absolut nicht so mein Geschmack. Neben allerhand Keksen gibt es natürlich auch Getränke. Überwiegend Tee und Milchtee-Mixgetränke, allerdings auch Kaffee. Im „Kengee“ gar meinen Lieblingskaffee, hier muss man jedoch auf „bitte nur halb soviel Wasser“ bestehen, sonst ist er zu verwässert.

Des Weiteren sind Bäckerein in China berühmt für ihre Torten. Chinesen stehen aus irgendeinem Grund mittlerweile total auf Torten. Das wäre ansich ja nicht so verkehrt, aber leider sind auch diese eher… etwas „anders“ als bei uns. Eine Torte besteht hier zu 50 % aus mega-fluffigem und weichem Bisquit und 40 % Schlagsahne. Der Rest ist dann Dekoration außenrum wie z. B. mehr Süßkram und vor allem Früchte. So eine Torte mit einem 20 cm Durchmesser kostet dann schonmal locker 20 – 30 EUR je nach Bäckerei. Das hält die Chinesen aber nicht davon ab die Dinger zu kaufen wie verrückt, vor allem natürlich für Geburtstage und Feiern.

Als kleine Randnotiz sei noch erwähnt, wie viele Bäckereien absolut gut aussehendes und normales Brot als Dekoration benutzen. Ich besuchte einst eine „G-Tyme“ Filiale, sah ganz normales Brot und freute mich schon… es war jedoch steinhart und nur Dekoration. Die Chinesen können also so backen, wollen vermutlich nur nicht, weil es niemandem schmeckt. Schade.

Bewegtes 1

Bewegtes aus China.

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